ein Bericht von Julius Hornung
Die Hamburger Aussenalster hat bekanntlich ihre eigenen Regeln. Das gilt nicht nur in Sachen Vorfahrt (auf der Alster fährt man rechts vor links—aber NUR gegenüber nicht an der Regatta teilnehmenden Schiffen!), sondern auch in Sachen Wetter. Somit waren mickrige 1-2bft und grauer Nieselregen vollkommen ausreichend für fünf spannende Wettfahrten im Rahmen der Herbst Verbandsregatta beim Hamburger Segelclub.
Wo der Wind am besten war, war relativ einfach zu erkennen, aber obman ihn auch bekam, das war reines Glücksspiel—so waren einige in ihrer Privatbö teils fast schon am Hängen, während der Nebenmann keine 50 Meter querab komplett noch eingeparkt hatte. Am meisten Glück hatten hierbei Wolf Scheder-Bieschin und Julius Hornung, beide vom benachbarten NRV (Norddeutscher Regattaverein), die sich am vorderen Ende der Flotte ein 9er-gegen-7er Verrechnungs-Duell lieferten. Auch der Berliner Steve Taylor (YC Tegel) und Ranglistenanführer Christian Brandt (Blankeneser SC) mischten regelmäßig vorne mit, konnten es aber nicht lassen, sich das Geschehen zwischenzeitig auch mal von weiter hinten anzuschauen. Heldin dieser Regatta war ohne Frage die jüngste Teilnehmerin, Teresa Tschakert vom Lübecker YC, die mit ihren mutigen Pin-End Starts so einigen Aero Routinier ziemlich alt aussehen lassen hat.
Wir bedanken uns beim HSC für die konsequente Wettfahrtleitung, die bei wirklich schwierigen Bedingungen eine spannende Regatta durchgezogen hat, sowie für den geselligen Samstagabend im Clubhaus. In knapp vier Wochen kehren die Aeros nach Hamburg zurück—wieder an die Alster, aber dieses mal nach nebenan zum NRV. Wenn wir 15 Meldungen erreichen gibt es dann auch endlich mal etwas Sonnenschein. 😉