Ein Bericht von Axel Stegner und Friederike Hauschulz
Nachdem der Insel-Lieps-Pokal (ausgerichtet vom Segelsportverein Hohen Viecheln) im letzten Jahr zum ersten Mal neben ILCA auch OK-Jollen willkommen geheißen hat, waren dieses Jahr wir Aeros die Premiere.
Die Anfahrt am Schweriner See entlang war wunderschön, mit herrlicher Landschaft und in der Sonne glitzerndem Wasser.
Der Verein hat ein großes Grundstück und auch genügend Platz für Womos nebenan, kostenfrei. Es wurde aber mit ca 60 teilnehmenden Booten ein wenig kuschelig auf der Wiese.
Bei Anreise am Freitag war die Stimmung sehr entspannt und es gab Fischbrötchen, gesponsort vom lokalen Fischer. Das Meldegeld war mit 20 Euro auch wirklich günstig.
Sechs Aeros hatten als 7er und 9er gemeldet und waren dann auch alle da. Leider kein Boot aus Tegel und auch niemand aus Hamburg, obwohl Hohen Viecheln ja fast in der Mitte liegt. Schade.
Bei den eher wenigen Teilnehmern, wo niemand für die Rangliste ummelden musste, wäre es eine gute Gelegenheit gewesen die verschiedenen Segelgrößen zu verrechnen. Leider hatte der Verein nicht die Kapazitäten die Zeiten zu stoppen und der Vorschlag wurde von einzelnen Seglern auch sofort blockiert.
Nun zum eigentlichen Segeln. Das Revier war ein kleiner Ausläufer des Schweriner Sees direkt vor Hohen Viecheln, wo die Ufer vielleicht einen Kilometer entfernt sind. Das hatte den Vorteil einer kurzen Anfahrt, man musste praktisch nur Slippen und war gleich an der Regattabahn, aber den Nachteil dass dort der Wind schwierig war; ein schwacher Grandientwind wurde wohl durch lokale Thermikblasen mal in die eine und in die andere Richtung gekippt. Da waren Dreher zwischen 10 und 40 Grad drin und der Wind war auch in der Stärke sehr unstetig. Aufmerksames Segeln und Geduld haben geholfen.
Der vorausschauende Wettfahrtleiter hat uns am Samstag schon fünf der acht Wettfahren segeln lassen, denn für Sonntag war schlechterer Wind angesagt.
Besonders interessant war der Dreieckskurs, zumindest ich [Axel] hatte das bestimmt vor 20 Jahren das letzte Mal. Es wurde aber auf dem kleinen Kurs auch schnell sehr voll wenn alle Klassen das gleiche segeln.
Abends gab es dann gegen Essenmarke Broiler oder Bratwurst vom Marktwagen.
Am Sonntag sah es erst so aus, als ob wir einen schönen langen Up/Down bekämen, aber unterwegs drehte der Wind um 90 Grad, was sinnvollerweise zu einem Abbruch und dem Schluss der Regatta führte, da der letztmögliche Start schon für 12 Uhr angesetzt war. Das scheint in Hohen Viecheln die Standardzeit zu sein.
Gewonnen hat Knut vor Jan und mir [Axel].
Sehr schön war, das wir einen neuen Aero aus Brandenburg mit dabei hatten. Danke, Martin, wir freuen uns auf weitere Regatten mit dir.
Fazit:
Wunderschöne Landschaft, eine gesellige Atmosphäre im Verein und Örtchen und sehr kleines Meldegeld. Dafür wirkte es an vielen Stellen so, als wäre die Regatta für weniger und unerfahrenere Teilnehmer konzipiert.
Ich [Rike] denke, dass der Verein mit der gesammelten Erfahrung und dem Feedback nächstes Jahr an einigen Stellen nachbessern wird und wir uns dann wieder in Hohen Viecheln sehen können.