Von Gregor Bauer (aus Frankfurt am Main)
Gleich dreifach besonders ging der diesjährige Berlini-Cup (eine Regatta gemeinsam mit den Klassen Europe und Varianta) in die Geschichte der laufenden Saison ein. Eins: 22 Boote mit Steuerleuten hatten gemeldet. Herbeigefahren aus dem ganzen Bundesgebiet. Rekord in diesem Jahr. Zwei: Der jüngste Aero-Segler machte mit dem ältesten Boot der Klasse das Rennen (Yardstick-Wertung): Richard Ebbing. Ebenfalls Rekord. Richard, echt knorke!
Und was fehlt noch? Drei: Dit zoch wie Hechtsuppe. Nach einer Verschiebung des Starts an Land ging‘s um 12 Uhr tatsächlich los. Und zwar richtig! Mit Böen bis zu 38 Knoten und ordentlich Welle, gab‘s reichlich zu tun auf‘m Boot. Nicht jeder hat die beiden Läufe durchgezogen und manch Einer hielt es für Weise, sich das Spektakel lieber gleich vom Steg aus anzuschauen. Echtes Survivaltraining! Samstag ist ja bekanntlich Badetag. Das nahmen sich die meisten auch zu Herzen. Die Sonne jedoch blieb uns treu und trocknete uns die nassen Gesichter.
Nach 2 Läufen konnten wir schließlich ein ausgiebiges Grillangebot genießen. Die Frauen und Männer vom Segel-Club Freia e.V. Berlin hatten reichlich aufgetischt. Ran an de Buletten.
Das war nach dem athletischen Programm auch nötig. Unser ausdrückliches Dankeschön an den SC Freia für die Organisation und Einladung!
Die Vegetarier unter uns konnten sich ebenfalls freuen und so gingen wir gestärkt in den Abend über. Bei Doppelkopf, alkoholfreies Störtebecker Atlantik Ale und Gesprächen. Da gab’s einiges zu Bequatschen.
Am Sonntagmorgen wurden wir angenehm überrascht. Die angesagten 3-4 Knoten konnten sich in Böen doch noch annehmlich mausern, sodaß wir 2 weitere Wettfahrten mit spannenden Fights segeln konnten. Die meisten von uns rüsteten auf das größere Segel um. Gewürzt wurde die ganze Wettfahrt noch von 11 Booten der Dickschiffklasse Varianta, die am Sonntag ebenfalls am Start waren. Wir Leichtgewichte mußten uns rund um die Tonnen und auf der Bahn mit diesen Wellenbrechern arrangieren. Och ne Erfahrung.
Mir persönlich hat es wieder enorm Spaß gemacht, mit Euch in der Hauptstadt um die Wette zu segeln. Die Mischung aus starkem und mäßigem Wind hat jedem mal die Chance geboten, das Beste aus sich rauszuholen. Die deutliche Überzahl der Aero-Segel auf dem Wasser war toll anzusehen. Das Boot macht einfach Spaß. Und mit den Steuerleuten drauf kann man den och noch haben:).
Ick mach‘ en Abgang. Tschüss, bis bald!