Frühsport in Hamburg

Der erste Teil unserer Hamburger Einhand Meisterschaft ist geschafft. Aber vorab, ja es war saukalt und ja es war sehr windig. Aber die, die da waren lieferten sich 6 super spannende Wettfahrten. Es war wirklich ausserordenlich, wie sich die Positionen von eins bis acht durchmischten.

Noch vor dem ersten Ankündigungssignal konnte man um 07:15 Uhr den herrlichen Sonnenaufgang über Hamburg auf dem Wasser genießen, wann hat man das schon mal, ausser vielleicht beim Angeln. Von da an nahm der Wind stetig zu. Anfangs 10 kn bis später stetige 20 kn. Darüber legten sich schwere Schauerböen, die mit bis zu 30 kn Wind viel Regen, oder Hagel, bis zu 15 Minuten anhielten. Also etwas unsichtig würde ich sagen.

An dieser Stelle möchte ich mich bei dem Wettfahrtleiter Thorsten Peach bedanken, der hier eine wirklich gute Arbeit geliefert hat. Ganz kurze Wartezeiten zwischen Zieleinlauf und Starts machten uns das Leben leichter.

Ausserdem möchte ich mich bei Anton Ebert bedanken, er ist der Software-Experte, der uns unsere „App vor Tracking and Regattamanagment entwickelt – https://sailingmetrics.com/app/ „
Er hat es sich nicht nehmen lassen von St. Gallen /Schweiz einzufliegen, um das erste mal Regattaluft auf dem Start/Zielschiff zu schnupper und die Zieleinlaufapp mit Zeitverrechnung selbst zu testen.

Und last but not least unserem neuen Sponsor: forward wip – für die zur Verfügung gestellten Preise bei der Siegerehrung.

Rigg R Segel Vorname Name Club P G L1 L2 L3 L4 L5 L6
7 1 DEN 1894 Anton  Boa Sejlklubben Køge Bugt 8 14 1 6 1 2 1 3
7 2 GER 1907 Christian  Brand Blankeneser Segel-Club e. V. 15 22 3 1 3 7 7 1
7 3 GER 3969 Julius  Hornung Norddeutscher Regatta Verein 16 22 2 2 6 3 4 5
7 4 GER 3741 Martin  Gebauer Yacht-Club Tegel e. V. 17 23 6 3 2 4 6 2
7 5 GER 2998 Wolf  Scheder-Bischin Norddeutscher Regatta Verein 20 36 5 4 16 1 3 7
7 6 GER 3388 Tim  Striewski Lübecker Yacht-Club e. V. 24 40 16 8 5 5 2 4
7 7 GER 3004 Rolf  Kleiner Blankeneser Segel-Club e. V. 30 46 4 5 16 6 5 10
7 8 GER 1909 Jörn  Domres Kanu-Segel-Club Hemer e. V. 35 51 8 9 4 8 16 6
5 9 GER 2969 Michael  Heber Duisburger Yacht-Club e. V. 41 57 7 7 16 10 9 8
5 10 DEN 1475 Philip  Sal-Andersen Ry Sejlklub 44 54 9 10 7 9 10 9
5 11 GER 3226 Hans-Jürgen  Kurth Deutscher Regatta Segelclub e.V. 54 70 11 11 8 13 11 16
7 12 GER 3567 Thomas  Trieb Norddeutscher Regatta Verein 57 73 10 12 16 11 8 16
5 13 GER 3151 Katinka  Riehl Segel Club Vierlande e. V. 68 84 12 16 16 12 12 16
7 14 GER 2332 Dirk Gramkow Ras al Hamra Sailing club 80 96 16 16 16 16 16 16
7 14 GER 3323 Nils Dehning Hamburger Segel-Club e. V. 80 96 16 16 16 16 16 16

Bericht von Julius Hornung:

Das Mühlenberger Loch mit seinen bizarren Strömungsbedingungen war schon immer ein anspruchsvolles, taktisches Segelrevier. Mit Tidenbedingtem ersten Start am Samstag um halb acht war allerdings die wichtigste taktische Entscheidung, wie lange man sich morgens zu schlafen erlauben kann, um trotzdem noch pünktlich auszulaufen– so kamen die letzten gerade beim BSC an als die ersten schon bei Sonnenaufgang und Eiseskaelte geslippt hatten.

Auf dem Wasser segelten dann  4 Fünfer und 9 Siebener gemeinsam auf einer Bahn, von Müdigkeit keine Spur mehr. Die zuvor gestarteten Finns hatten schon klar gemacht, dass die linke Bahnseite stark bervorteilt war, also blieb das Aero Feld stets kompakt, jeder Meter auf der Kreuz trotz knackiger Böen und anstrengender, kappeliger Welle hart umkämpft. Auch downwind schenkten wir uns nichts– go hard or go home. Beim Zieleinlauf trennten die meisten Boote nur wenige Sekunden, und die Sieger waren am Ende die, die sich weniger Fehler erlaubt hatten und eine Kenterung ins kalte, flache Wasser vermeiden konnten.

Der frühe Start bedeutete natürlich auch, dass nach dem Segeln noch relativ viel vom Tag übrig war– reichlich Zeit also für ein gemuetliches Mittagessen beim BSC. Über Nacht wurde die Tabelle angeführt von lokal-Legende und Aero Don Christian Brandt, um wenige Punkte gefolgt vom dänischen Jugendsegler Anton Boa und von Julius Hornung, ebenfalls aus Hamburg.

Am Sonntag kam ein Streichergebnis zur Geltung. Zum Glück– denn Müdigkeit, Kälte und heftige, feuchte Sturmböen zehrten an den ohnehin schon strapazierten Kräften. Fast jeder machte im Laufe des Tages mindestens eine Badeeinheit mit. Fuer Christian Brandt war es eine zu viel, er verlor den ersten Platz an Anton Boa. Julius Hornung rettete seinen dritten Platz knapp vor dem Berliner Martin Gebauer. Wieder einmal bleib Zeit für netten Plausch im Clubhaus, bevor dann die verrechneten Ergebnisse bei der Preisverleihung– grosszügig unterstützt von unserem Ranglistensponsor Forward WIP– bekannt gemacht wurden.

Wir bedanken uns beim BSC für eine spannende und bestens organisierte Regatta, und bei allen Teilnehmern die dem winterlichen Wetter und den unorthodoxen Startzeiten getrotzt haben.

Diese Regatta machte die erste Hälfte der Hamburger Meisterschaft aus– Teil 2 steigt am letzten Oktober Wochenende beim NRV. Wertvolle Trainingsstunden auf der Alster gibt einen knappen Monat vorher bei der Herbst-Verbandsregatta vom HSC. Wir freuen uns, euch dann in Hamburg wiederzusehen!

 

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